Der Schmuck dürfte seiner Art und Vollständigkeit wegen zu den besten Schmuckstücken dieser Art in der hiesigen Gegend gehören. Die wertvolle alte Königskette von 1828 wird noch heute beim Umzug getragen.
Er umfaßt allerdings nur erst die Zeit 1816-1936. Also einen Zeitraum von rund 120 Jahren, zeigt kleine Unterbrechungen, die teilweise geschichtlich durch Kriege und politisch unruhige Zeiten teilweise aber auch durch Verlust der Schmuckstücke bedingt sein dürften. Im einzelnen weist der Schmuck folgende Stücke auf: 1816/17 Die „Hunger-Gedenkmünze”, die im Schnabel des Vogels hängt.
Die Vorderseite zeigt eine Mutter, davor ein knieendes Kind. Die Umschrift lautet: Gieb mir Brodt mich hungert! Die Rückseite zeigt eine Waage, darauf ein Gewichtsstück und ein Brot, sowie Kornähren, der Anker der Hoffnung. Die Inschrift dazu lautet: 1 Maas Bier - 8 1/2 KK.,
1 x 3L - 12 KK. (königliche Kronen) Die Umschrift lautet: Verzaget nicht, Gott lebet noch.
Das genaue Alter des Vereins, d.h. Tag und Jahr der Gründung sind aus dem Schmuckstück selbst nicht zu ersehen. Jedenfalls hat man sich aber im Jahr 1828 entschlossen, für den Königsschmuck ein würdiges Hauptstück zu beschaffen, ein großes Silberschild 15 cm lang, 13 cm breit, gewölbt und geschweift. Es zeigt in Silberstecherei das Bild des hl. Johannes des Täufers, darunter ein Rosenzweig.
Die Überschrift lautet: Schützenverein zu Berlingsen, Büecke und Wippringsen.
Oben an der rechten und linken Ecke des Schildes hält je ein silberner Schwan ein Tragbalken. Am Hauptschilde und an den beiden Tragbalken hängen die einzelnen Schmuckstücke.
Auf dem Schilde thront der silberne Vogel in Taubengestalt. Er mißt 11 cm von der Schnabel bis zur Schwanzspitze und 6 cm vom Kopf bis zur Bauchlinie. Die Füße umklammern den Schild.
Vermutlich hat man sich dann 1828 entschlossen, zur Erinnerung an die voraufgegangenen Jahre die oben aufgeführten Schmuckstücke gleich mit anzuhängen, um nicht das leere Hauptstück allein zu tragen. Vielleicht erfolgte auch erst 1828 der Zusammenschluß der Orden.
Unter dem Mittelstück ist ein runder Orden mit einer Darstellung deshl. Johannes von Nepomuk, links die Buchstaben C.B., rechts 1828.
Umschrift: Honoribus Sankti Patros VI Johannis de Nepomuk. Die Rückseite zeigt das Bild der Gottesmutter mit dem Kinde und der Umschrift: Thaumarurga Vetero Boleslavi.
Der Königsorden von 1860 (im Bild oberhalb der Königskette) wird bis heute als Einzelorden getragen. Seit 1872 wird zum Namen des Königs auch den der Königin eingraviert. Das Diadem aus feinem Silber für die Königin wurde 1936 von Lydia Rohe aus Büecke gestiftete und wird ebenfalls noch heute getragen. – Näheres zu den verschiedenen Orden ist der Broschüre verfasst, die Im Jahr 2003 anlässlich des 175jährigen Bestehens der Bruderschaft herausgegeben wurde.